Das Pflegeunternehmen B leidet unter sehr hoher Fluktuation und hohen Krankenständen. Der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften steigt ständig. Jedes Jahr werden 20 Auszubildende zum Gesundheits- und Krankenpfleger ausgebildet, die jedoch nach erfolgreicher Beendigung der Ausbildung das Unternehmen sofort verlassen. Das Arbeitsklima ist zwar insgesamt positiv, die Arbeitsbelastung jedoch sehr hoch.
Fluktuation und Krankenstand sollten reduziert und Auszubildende stärker ans Unternehmen gebunden werden. Darüber hinaus sollten die Führungskräfte ihre Führungsrolle stärker wahrnehmen.
Zunächst wurde gemeinsam mit der Geschäftsführung des Pflegeunternehmens B in einer IST-Analyse unter anderem auch mit Hilfe von Strukturaufstellung durchgeführt. Daraus wurden die folgenden Hauptziele abgeleitet:
Im nächsten Schritt wurden gemeinsam mit der 1. und 2. Führungsebene zu den Hauptzielen innerhalb von zwei 1,5-tägigen Workshops Maßnahmen zu den Hauptzielen erarbeitet.
Das sehr umfangreiche Personalentwicklungskonzept wurde schnell im Unternehmen umgesetzt, da alle Verantwortlichen an der Entwicklung beteiligt waren. Durch die frühe Einbindung der Führungskräfte wurden diese schon allein dadurch in ihrer Rolle schnell bestärkt. Die folgenden Maßnahmen wie Seminare und individuelles Coaching begleiteten die Führungskräfte bei alltäglichen Problemstellungen und beförderten die Bildung eines Führungsteams. Dies führte im Folgenden zu einer Reduzierung von Reibungsverlusten in der Führungsebene, die in der zentralisierten Ausführung von Aufgaben aufgetreten waren. Zugleich wurden innovative Personalaufgaben und Projektarbeit wie die Flexibilisierung des Arbeitszeitmodells durch die Arbeit des Führungsteams stärker im Unternehmen verankert.
Die praktizierte Verbindung von Führungskräfte- und Personalentwicklung brachte in einem Zeitraum von 2 Jahren die gewünschten Ergebnisse bei der Reduzierung von Krankenstand und Fluktuation. Die jährliche Anzahl von Ausbildungsplätzen wurde vor dem Hintergrund der Erhöhung der Betreuungs- und Ausbildungsqualität auf 15 reduziert. Nach Ausbildungsende bleiben durchschnittlich 60 % der Auszubildenden im Unternehmen.
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